GEMEINSAM & GLAUBWÜRDIG JUGENDLICHE UNTERSTÜTZEN & SOZIALE VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
Als Vater weiß ich, wie wichtig verlässliche Unterstützung für Kinder und Familien ist.
Als Landrat stehe ich dafür ein, soziale Hilfe glaubwürdig und gemeinsam zu sichern.
Landkreis als Vorreiter bei sozialem Engagement und Inklusion
Soziale Sicherheit ist keine abstrakte Aufgabe – sie betrifft das Leben von Menschen jeden Alters. Gerade Kinder, Jugendliche und Familien brauchen heute mehr denn je Unterstützung. Der Landkreis Tirschenreuth nimmt diese Verantwortung ernst und persönlich: Mit steigenden Fallzahlen, wachsendem Unterstützungsbedarf und neuen bundesrechtlichen Vorgaben sichern wir konkrete Hilfe für Familien, Kinder und Menschen in besonderen Lebenslagen – trotz zunehmender Belastungen.
Dabei versteht sich der Landkreis Tirschenreuth als stark sozial engagiertester Landkreis. Als einer der ersten Landkreise haben wir einen umfassenden Aktionsplan Inklusion aufgestellt und gemeinsam mit rund zwanzig Vereinen und Verbänden ein starkes Netzwerk Inklusion aufgebaut. Das Ziel ist klar: Menschen mit Behinderung sollen in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens Teilhabe erfahren – praktisch, sichtbar und unterstützt durch verlässliche Strukturen.
Wachsende soziale Herausforderungen fordern Haushalt, Prävention als Gegenmaßnahme
Die Herausforderungen im Bereich der Jugendhilfe sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Seit 2015 haben sich die Ausgaben für Jugendhilfe verdoppelt: Für 2025 sind 14,2 Mio. € vorgesehen – rund sechs Punkte der Kreisumlage. Gründe dafür sind unter anderem steigende Fallzahlen bei Heimunterbringung, intensive Familienhilfen sowie der deutliche Zuwachs an benötigten Schulbegleitungen, die mittlerweile 1,3 Mio. € pro Jahr ausmachen. Auch die Zuweisung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge sowie die Ausweitung der Jugendsozialarbeit an Schulen – von acht auf heute zwanzig Standorte – erhöhen den Bedarf an Unterstützung. Gleichzeitig wurde die Zahl der Kita-Einrichtungen im Landkreis von 39 auf 48 ausgebaut, um Familien echte Wahlfreiheit und gute Betreuung zu ermöglichen.
Mit präventiven Angeboten wie dem Jugendmedienzentrum T1, das digitale Kompetenz und Medienpädagogik vermittelt, oder 15 Jahren KoKi – der Koordinierenden Kinderschutzstelle – setzen wir bewusst auf frühe Förderung und verlässliche Anlaufstellen für Familien. Diese Arbeit wirkt, weil sie frühzeitig unterstützt, bevor Probleme entstehen oder größer werden.
Belastbare und transparente soziale Strukturen, die Halt geben und bezahlbar sind
Auch im Bereich der Sozialhilfe ist der Bedarf deutlich gestiegen. Die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter beziehen, ist von 167 im Jahr 2017 auf 296 im Jahr 2024 gestiegen. Das Wohngeld hat sich infolge der Reform von 203 auf 470 Fälle erhöht – ein Zuwachs von 77 % bzw. 132 %. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig stabile, belastbare und transparente soziale Strukturen sind, die den Menschen Halt geben und gleichzeitig den Landkreis finanziell nicht überfordern.
Entlastung spüren wir aktuell im Bereich Asyl und Unterbringung: Die Asylwende zeigt Wirkung. Die Zahl der Asylbewerber ist gegenüber 2024 um rund 200 Personen zurückgegangen. Dadurch konnten die Notunterkünfte in Kemnath und Plößberg zurückgebaut werden. Das nimmt Druck aus dem System, schafft mehr Planbarkeit und gibt Raum für eine geordnete Integration der Menschen, die langfristig bleiben.
Der Bund muss mit in die Pflicht genommen werden, um Hilfe zu sichern und handlungsfähig zu bleiben
Für die kommenden Jahre sind unsere Ziele klar: Wir sichern ausreichende und erreichbare Strukturen, entwickeln das Jugendmedienzentrum T1 weiter, stärken Prävention und setzen auf eine klare Arbeitsteilung zwischen Landkreis, Freistaat und Bund. Dabei fordern wir Bund und Land stärker in die Pflicht – etwa bei der Finanzierung von Jugendpsychiatrie, bei Therapieplätzen, bei einheitlichen Standards oder bei Aufgaben, die kommunal nicht mehr allein leistbar sind. Gleichzeitig müssen wir sorgsam mit unseren Mitteln umgehen: Hilfe sichern, ohne die Handlungsspielräume für wichtige Zukunftsprojekte zu verlieren.
Unsere Verantwortung ist konkret und greifbar – für Kinder, Jugendliche, Familien, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen in besonderen Lebenssituationen. Wir nehmen sie nicht nur ernst, sondern gemeinsam und glaubwürdig wahr – für einen sozial starken und solidarischen Landkreis Tirschenreuth.
Ausbau T1 Jugendmedienzentrum (Bild: T1 Jugendmedienzentrum)
Ausbau T1 Jugendmedienzentrum (Bild: T1 Jugendmedienzentrum)
Inklusionslauf (Bild: Privatarchiv)
ERFOLGE & VORHABEN FÜR DIE Jugend und soziale unterstützung im Landkreis TIRSCHENREUTH
Erfolge 2020 – 2026
(Auszug)
Verdoppelung der Jugendhilfeausgaben seit 2015
Unterstützung beim Ausbau der Kitas
Erweiterung der Jugendsozialarbeit an Schulen (Ziel: 100%)
Weiterentwicklung des Jugendmedienzentrums T1
15 Jahre KoKi
Steigerung von Sozialhilfe & Wohngeld
Schaffung von Arbeitsgelegenheiten und -verpflichtung für Asylbewerber
Einführung der Bezahlkarte Asyl
Ausbau Netzwerk Inklusion &
Aktionsplan Inklusion
Vorhaben 2026 – 2032
(Auszug)
Sicherung ausreichender Strukturen für soziale Unterstützung
Ausbau Jugendmedienzentrum T1 als starker überregionaler Partner
stärkeres in die Pflicht nehmen von Bund und Ländern: Umbau Sozialstaat
Themen Jugendpsychiatrie & Therapieplätze in der Region
Stärkung Präventivmaßnahmen
z. B. Familienhilfen, frühe Förderung
Umsetzung Aktionsplan Inklusion mit starken Partnern
